Was bedeuten Gender & Diversity?

Gender & Diversity – Begriffsklärungen

Wenn Sie sich mit Gender im Berufsleben beschäftigen möchten, tut sich ein großes Feld auf, das von unterschiedlichen Fachdisziplinen geprägt ist. Die Sozialwissenschaften beschäftigen sich mit den individuellen und sozialen Aspekten von Geschlecht, englisch Gender

Im Fokus stehen dabei Denken, Fühlen und Handeln in Kommunikation und Interaktion. Naturwissenschaften und Medizin befassen sich mit biologischen Aspekten, englisch Sex. Diese Unterscheidung ist in der deutschen Sprache nicht möglich, weil uns nur der Begriff Geschlecht zur Verfügung steht. 

Deshalb werden die englischen Begriffe Sex und Gender auch im deutschsprachigen Raum übernommen.

Als übergeordnet können wir die Geschlechtsidentität begreifen, denn sie umfasst alle sozialen und biologischen Aspekte, die für uns identitätsstiftend sind. Geschlechtsidentitäten sind vielfältig und reichen von einem weiblichen oder männlichen Selbstverständnis über die Verortung dazwischen (inter), im Übergang (trans*) oder außerhalb (non-binär) bis hin zu ganz woanders. Der berufliche Alltag und unser gesellschaftliches Leben wird aber nach wie vor von einer Zweigeschlechternorm geprägt, in der alle weiteren Geschlechtsidentitäten als Ausnahme wahrgenommen werden. Dabei unterliegen auch die gesellschaftlichen Normen für Frauen und Männer einem stetigen Wandel. Welche Vorstellungen und Normen mit beruflichen Geschlechterrollen verbunden sind, ist von verschiedenen Faktoren abhängig, wie z.B. von der Branche, der konkreten beruflichen Rolle und Tätigkeit, der Zielsetzung der Organisation, der Organisationskultur und vielem mehr.

Dazu kommt, dass wir uns alle nicht nur als Geschlechtswesen verstehen, sondern, dass auch viele weitere Dimensionen für unsere Identität und unsere Lebenserfahrungen bestimmend sind. Diese weiteren Dimensionen werden unter dem Begriff Diversity oder Diversität gefasst. Unter Diversity/Diversität sind individuelle, soziale und strukturelle Unterschiede und Gemeinsamkeiten von Menschen und Gruppen zu verstehen. Im Zentrum stehen dabei vorwiegend gesellschaftlich gesetzte Unterschiede, sogenannte Strukturkategorien: Geschlecht(-sidentität), Alter, Hautfarbe, Ethnizität, soziale Herkunft, biopsychosoziale Verfassung, sexuelle Orientierungen, Religion und Weltanschauung. Siehe auch: Abdul-Hussain & Hofmann 2013

Als Individuen fühlen wir uns den unterschiedlichen Dimensionen mehr oder weniger zugehörig, bekommen wir mehr oder weniger Zuschreibungen von Menschen in unseren Lebenswelten und zeigen unsere Zugehörigkeiten auch mehr oder weniger. Diese vielfältigen Zugehörigkeiten in ihrer Verflochtenheit fasst die US-amerikanische Juristin Kimberlè Crenshaw (1989) unter dem Begriff Intersektionalität.

Die Auseinandersetzung mit Gender erfordert daher, Diversität miteinzubeziehen und die Beschäftigung mit Diversität, Geschlecht und Gender zu beachten.

Folgendes biete ich mit den Schwerpunkten Gender & und Diversity an: